2024 - Schullager Motivationsstufe

2024 - Schullager Motivationsstufe

Mit einem herzlichen «Gott zum Grusse» empfingen die gut gekleideten Ritter und Burgfräulein die Schülerschar zum Beginn der Lagerzeit. Einige Schüler wussten schon, dass nun eine Woche lang alles etwas anders werden würde als sonst im Schulbetrieb. Jeder erhielt einen neuen Namen und all diese Namen, sowie die erworbenen Titel wurden jeden Tag geübt. Von einem Ritter erwartete man nicht nur, dass er alle Namen kannte, sondern auch Tugenden zeigte wie Mut, Respekt und Hilfsbereitschaft. Ein jeder der diese Tugenden lebte, konnte Orden verdienen mit denen man erst Knappe und später vielleicht auch einmal Ritter oder Burgfräulein werden konnte.

Also brach die wilde Schar am Montagmorgen auf nach Baden, wo das Nachtlager hergerichtet wurde. Die Regeln im und rund ums Haus wurden mitgeteilt und die Gegend wurde gemeinsam erkundet. Bei verschiedenen Ritterspielen konnten am Nachmittag einige Orden verdient werden. Gegen Abend wartete ein feines Mahl auf die hungrige Meute. Doch auch hier gab es ganz andere Regeln und wer sie noch nicht kannte, staunte nicht schlecht darüber, was man nicht alles können musste um etwas zu Essen zu erlangen. Sitte und Anstand, sowie ein gutes Gedächtnis ermöglichten einem jeden seine Ration zu erhalten.

Am Dienstag spazierten alle zusammen zur Ruine Stein. Da wo einst die Habsburger herrschten, sieht man noch heute bis weit ins Tal und über Baden hinaus. Da konnte man sich schon etwas mehr vorstellen, wie hier vor langer Zeit gelebt wurde. Weiter ging es zu einem spannenden Spielplatz wo man rennen, klettern, schaukeln, gaukeln und lachen konnte. Ein Teil der Truppe kehrte früher zurück und bereitete das Mahl zu. Müde, hungrig und glücklich kehrte die fröhliche Schar gegen Abend zurück.

Am Mittwoch fand der grosse Ausflug zum Schloss Hallwyl statt. Schon von aussen war das Wasserschloss beeindruckend. Kaum angekommen begann schon die historische Führung durch die Gemäuer. Wir lernten nicht nur viel über die Geschichte des Schlosses, sondern erfuhren auch, wie wichtig das Korn und der Hafer waren. Ganz schwarz und dunkel war die Räucherkammer und seltsame Geräte konnte man in der alten Küche erkennen. Sogar einen Haferbrei konnte man kosten. Wie das Korn gemahlen wurde, erfuhren wir in der nahe gelegenen Mühle. Zurück im Schloss war der Höhepunkt nicht das Eis, sondern das Pfeilbogenschiessen. Dabei wurden hervorragende Schützen erkannt, welche sich auch einen Orden verdienten. Einer traf sogar das Wildschwein in den Hintern.

Am Donnerstag reisten einige Auserwählte in die Badeanstalt und zeigten ihre Schwimmkünste. Waldspiele, Wanderungen, Feuer machen und den Grillplatz vorbereiten war die Aufgabe der anderen. Für alle war es ein spannender Tag, der mit Lagerfeuer, feinem Grillgut und guter Stimmung endete…also fast…denn jeden Abend gab es noch eine spannende Rittergeschichte, damit auch alle gut schlafen konnten.

Viel zu schnell war es schon wieder Freitag. Nun hiess es Koffer packen, putzen und aufräumen. Natürlich freute sich jeder auf die Rückreise…doch irgendwie wäre es doch auch sehr schön gewesen noch etwas länger im Mittelalter zu verweilen.